Entgleisungen

Donnerstag, 20. November 2008

Basisdemokratische Konzertentscheidung

Konzert-Zwickmühle

Mann muss mit der Zeit gehen. Kernige Blogger-Befragungen und gefühlte Mitbestimmungsrechte schaffen Identifikation, Blog-Bonding und warmherziges Verständnis für individuelle Entscheidungsunsicherheiten, bei denen man als Unbeteiligte/r eigentlich nur erstaunt den Kopf schütteln möchte. Gardasee vs. Berlin, Polo vs. Mini und jetzt...

Ja, ich kann auch nicht mehr schlafen und wälze mich nächtens hin und her, seit ich mich in dieser gnadenlosen Zwickmühle befinde, welches der Konzerte ich nun besuchen soll. Und das kam so: vorgestern gucke ich also zufällig auf die Event-Übersicht der Düsseldorfer Philipshalle und finde mich unvermittelt in einer der schwersten Entscheidungskrisen meines Lebens wieder:

19.01.2009 - OASIS
oder
21.01.2009 - Das Überraschungsfest der Volksmusik (degeneriert von Florian Silbereisen)
oder
25.03.2009 - Die Kastelruther Spatzen (Das Schlimmste aus 25 Jahren - live).

Für hoffentlich ratgebende Leser möchte ich als Entscheidungshilfe nicht unerwähnt lassen, dass ich OASIS schon 2x in Frankfurt und Köln gesehen habe, hingegen bei Flori Silbereisen und den Kastratenspatzen Lippenplaque bekomme, wenn ich aus Versehen im Fernsehen draufzappe. Aber das nur am Rande! Und die Entscheidung ist natürlich völlig offen und nur in Eurer Hand!

Neon!

Montag, 17. November 2008

Keine Chance bei Obama

I want to know if Neon has inappropriate E-Mails?

Wenn ich mich heute, an dem so wichtigen Tag für mein Leben, entscheiden wollte, in die USA auszuwandern und mich auf einen der tausenden frei werdenden Jobs im Obama-Team zu bewerben, müsste ich sehr tapfer sein. Die Financial Times schreibt, dass die Überprüfung, mit der alle Bewerber auf die neu zu besetzenden Ex-Republikaner-Jobs in Ministerien und Bundesbehörden auf Herz und Nieren durchleuchtet werden, die schärfste der US-Geschichte ist. Joseph McCarthy hätte sicher seine diabolische Freude an dem Katalog von 63 Fragen gehabt, der die brutalst-intimste Aufklärung jedes potenziellen US-Bewerbers erzwingt. Und ICH hätte wirklich absolut Null Chance!

Schon bei der Frage, ob ich peinliche Verwandte hätte, müsste ich heftigst nicken. Meine Tante Ruth aus Baden kann man wirklich keinem zumuten. Auch bei dem Begehren, ob ich die Putzhilfe gesetzeskonform bezahle oder über Naturalien entgelte, würde ich wahrscheinlich ins Stottern kommen. Spätestens jedoch bei der Frage, ob ich blogge, E-Mails mit peinlichen Textinhalten oder Pseudonyme im Internet habe, müsste ich 3x mit JA antworten.

Und bei Verbindungen zu Personen, die meine Eignung für Regierungsämter beeinträchtigen würden, müsste ich gar eine ganze Litanei aufzählen. Halt sowas wie dass ich kürzlich erst bei Naughty Nessy zu Besuch war, außerdem mit einer Gruselkabinettinhaberin kommuniziere, die unschuldige Arbeitskollegen und Handwerker abmurkst, und sowieso einen Pathologen kenne, der womöglich in Qatar Schulräumungstrainingsvideos anschaut, während er bestimmt noch gleichzeitig halb-lebende Demokraten seziert (Die hausmeistervernarrte Berlinerin, die gerade am Gardasee ihr Mafia-Netzwerk weiter ausbaut, hätte ich eh verschwiegen).

Das alles macht meine Bewerbung vollkommen sinnlos. Obwohl ich natürlich auch ins Grübeln komme, ob ich für jemanden arbeiten möchte, der das alles wissen möchte, bevor er vielleicht jemals mit mir spricht. Dann freue ich mich darüber, selbständig zu sein, und nur Aufträge anzunehmen von Kunden, die nach meiner ganz individuellen Einschätzung bestimmt viele peinliche Verwandte haben, hoffentlich bloggen und verdammt viel kernige E-Mails geschrieben haben, bei denen man knallrot werden kann, wenn man amerikanischer Regierungsbeamter ist.

Neon!

Mittwoch, 12. November 2008

Perfide Männlichkeitserschütterung

Gemeine Stehsonnendusche

Ich bin beunruhigt. Heute Abend habe ich eine schwere Erschütterung der sinnlichen Aura meiner an sich unfragwürdigen Männlichkeit verspürt. Oder wie anders müßte ich die automatische Stimme der neuen Sonnendusche im Fitnessstudio interpretieren, die mich mit den Worten begrüßte: "Herzlich Willkommen zu Ihrem entspannenden Sonnenerlebnis. Bitte entfernen Sie Schmuck, Make-Up, Kontaktlinsen...".

Herrje, bin ich etwa bei der maschinellen Geschlechtsermittlung durchgefallen?

Neon!

Montag, 10. November 2008

Vertrauensvolle Anfragen

Darf ich mittels dieses unmittelbaren Aufrufs die verunsicherten weiblichen Autorinnen der Google-Anfragen "ich gehe immer ohne höschen raus" sowie "ohne slip im restaurant" nachdrücklich bitten, vertrauensvoll mit mir direkt Kontakt aufzunehmen. Ich denke, ich kann Ihnen weiterhelfen!

Der schweizerischen Yoga-Interessierten kann ich auf ihre Frage "ist schneidersitz gesund?" vorab sagen: Wenn Sie davor 2 Yakult-Aktionspacks leeren, wird es Ihre Darmflora jubilieren lassen. Nur Mut!

Neon!

Dienstag, 28. Oktober 2008

Verhältnisfrage

Wie kommt es eigentlich, dass erwachsene Männer, die sich unter der Dusche eines Fitnessstudios am lautesten und vulgärsten gebärden, rülpsen, spucken und ihren Naseninhalt auf den Boden rotzen, immer die kleinsten Schwänze von allen haben?

Samstag, 20. September 2008

Multitasking Wochenaufgabe

The Multitasking Challenge

Und hier die neue, ab Montag geltende Wochenaufgabe für alle Freunde des anspruchsvollen Multitaskings: Putzen Sie Ihre Zähne mit der linken Hand in kräftigen, horizontal verlaufenden Bewegungen und bewegen Sie mit rechts ein Q-Tipp in Ihrem (Anfängerzugabe) rechten Ohr dergestalt, dass Ihr Gehörgang anschließend angenehm gereinigt aber Ihr Trommelfell immer noch intakt ist.

Ich hab's leider nicht ganz geschafft. Sollten Sie mich über Skype anrufen wollen, stellen Sie bitte Ihr Mikro lauter. Danke.

Neon!

Samstag, 9. August 2008

Drugs don't work!?

Cocaine

Puh! Gerade wollte ich panisch werden angesichts des drohenden Wochenendlieferstopps, doch dann, endlich, kam doch noch rechtzeitig die wöchentliche Kokainlieferung, die man zur Zeit braucht, um bei den technischen Twoday-Problemen nicht die Nerven zu verlieren. Arghh. Ob so'n eigener Webspace auf Dauer nicht günstiger ist? Ich meine, wenn man mal die Drogenberge und Baldriankosten mitrechnet...

Neon!

Mittwoch, 25. Juni 2008

Nahtod-Erfahrung auf der Crunch Bench

Don't mess with the Crunch Bench

Ich habe den Grund noch nicht gefunden, warum blonde Frauen [Exkurs: Das "blond" ist wirklich kein Vorurteil, sondern exakte, individuelle, statistische Auswertung] glauben, sie könnten das Newton'sche Schwerkraftgesetz mit der Kraft ihrer Gedanken Naivität gedanklichen Unbeschwertheit dahingehend verändern, dass, wenn sie auf einer Crunch Bench SITZEN und an dem pfeilmarkierten Hebel zur Winkelverstellung ZIEHEN (Gedankennotiz: Ein Hebel wird dadurch enthebelt!), sich das durch ihr Körpergewicht beschwerte Brett nicht in durchaus rasanter Geschwindigkeit gen Boden bewegen würde.

Wie auch immer: Die blonde Versuchscruncherin, die diesen außergewöhnlichen Weg der Geräteanpassung heute Abend im Fitnessstudio wählte, machte also - bedingt durch ihre blitzschnell kapitulierende Sitzfläche - eine nicht sehr elegante Rolle rückwärts und landete dermaßen ungewollt katapultiert und mit großen Augen vor meinen Füßen.

Ganz Gentleman, befreite ich sie von Ihrem Sport-BH Kopfhörerkabel, welches sich in Luft abschneidender Weise durch den Fall um ihren Hals gelegt hatte und sie zu ersticken drohte. Gottseidank musste ich kein Blut tupfen wie Frau Nessy, aber ich denke, ich habe mit dieser Heldentat eine lebenslange Freundin gefunden, der ich sicher noch oft im Fitnessstudio das Leben retten muss darf, wenn sie mal wieder am falschen Hebel zieht.

Manche Menschen entwickeln wirklich sonderbare Ideen, sich vom Hier ins Jenseits zu befördern.

Neon!

Donnerstag, 5. Juni 2008

Dumme leben länger

Spackendoof

Fliegen haben das ökonomische Minimax-Prinzip (mit minimalem Aufwand maximalen Output erzielen) genetisch offenbar hervorragend implementiert. Wissenschaftler der Uni Lausanne fanden nämlich heraus, dass dumme Fliegen deutlich länger leben (85 Tage) als die extra herangezüchteten Intelligenten (60 Tage) - immerhin eine um 42% verlängerte Lebensspanne für die Dumbo-Fliegen.

Sie erklärten den kürzeren Lebenszyklus der Einstein-Fliegen mit dem höheren Energieverbrauch für ihr Gehirn: dieses benötige viel Energie (etwa 1/4tel der Gesamtenergie!) und ließe die Fliegen deswegen schneller altern.

Ich habe lange sehr intelligent über diese wissenschaftliche Erkenntnis nachgedacht und gemerkt, wie ich dabei altere. Als ich mit Nachdenken fertig war, hatte ich schon wieder 5 gefühlte Falten mehr. Daher habe ich beschlossen, jetzt die Pferde Fliegen Seiten zu wechseln! Ab sofort werde ich mich absolut spackendoof anstellen. Ich höre schon, wie sich grad viele auf die Schenkel schlagen und denken: "Na so viel Unterschied wird man da wohl nicht bemerken". Aber das wäre zu früh gelacht, weil ich echt noch viel viel dööfer kann.

Ich werde jedes Twoday-Posting falsch verstehen und nur noch Sinn entstellende, absolut niveaulose, völlig entgeistigte, unterirdisch bescheuerte Kommentare hinterlassen, die für einen Bildungsgrad weit unterhalb der Debilitätsgrenze sprechen. Ich werde zur persona-non-grata werden, geschätzte Blogger werden mich als Dauerdoofkommentator sperren, Mitleid und Abscheu werden mir entgegenschlagen über soviel unglaubliche Blödheit, aber... und darauf kommt's eben an: Dafür werde ich etwa 128 Jahre alt. Und wenn ich mich wie ein absoluter Superidiot benehme, vielleicht noch etwas mehr.

Womöglich ist sogar der Jahrtausende alte Menschheitstraum vom ewigen Leben jetzt greifbar nahe: Man muss sich wahrscheinlich nur strotzdoof genug anstellen, wirklich alles verpeilen und absolut gar nichts auf die Reihe kriegen. Willsu leben, mussu verblöden! So isch!

Neon!

Donnerstag, 8. Mai 2008

Prayer at the Pump

Prayer at the Pump

Religion muss ja als Hoffnungsträger grundsätzlich für Vieles herhalten. Für ein ewiges Weiterleben nach dem Ableben, für die Bereitstellung von 72 Jungfrauen oder die Wiedergeburt als superdicker, erleuchteter Mann, der an rein gar nichts mehr denkt (Exkurs: Eine etwaige, theoretisch mögliche Kombination der 3 erhofften Zustände wäre sicher sehr frustrierend - für die 72 Jungfrauen allemal).

Wenn also Religion im Jenseitigen so viel schaffen kann, dann darf man wohl im Diesseitigen auch schon mal eine kleine Probe ihres Könnens erwarten. Dachte sich Rentner Rocky Twyman und gründete in Washington die Bewegung 'Prayer at the Pump' (Beten an der Zapfsäule).

Gemeinsam mit seinen etwa 200 Gefolgsleuten lädt er an einer jeweils ausgewählten Tankstelle zu einem religiösen Stelldichein, auf dem schon mal Litaneien wie "Diese Preise werden fallen, so wie die Mauern von Jericho in der Bibel gefallen sind" vielstimmig herunter gebetet werden. Und das alles nur, weil der Preis für eine Gallone (knapp 4 Liter) Kraftstoff jüngst auf vier Dollar (entspricht 2,60 €) gestiegen ist - Preise, bei denen selbst ungläubige Deutsche an der Tankstelle auf die Knie fallen und dem Herrn auf der Stelle an der Zapfsäule danken würden. Aber so sehr die 'Prayer at the Pump' auch Joan Baez' Kultsong "We shall overcome" als "We shall have cheap gas" iterieren und sich dabei erwartungsfroh an den Händen fassen - die Spritpreise steigen unaufhörlich weiter.

Wahrscheinlich fährt Gott Toyota Prius oder Fahrrad und wählt Schwarz-Grün, denn bis jetzt hat er die inbrünstigen Gebete nicht erhört. Das Barrel Light Sweet Crude Oil (159 Liter) stieg heute auf ein neues All-Time-High von 123,25 US-Dollar. Rocky Twyman wird sich mehr anstrengen oder jemand anderen anflehen müssen, "(Zitat) in das Leben dieser selbstsüchtigen, gierigen Leute einzugreifen, die die Preise so steigen lassen."

Religion ist nun mal kein Wunschkonzert. Dass ICH das irgendwann mal sage, ist auf jeden Fall ein Wunder. Amen.

Neon!
Außergewöhnliches
Dinge, die gut sind
Entgleisungen
Gemalte Lebenserfahrung
Musik
Nachtgedanken
Neon-Award
Neon's Must-Have-Tools
Neon's Top10 List
Schöner Bloggen
Today I Learned
Wort des Tages
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
Meine Layouts
Meine bearbeiteten Skins
Hauptseite (Site.page)
Toolbar (Site.foundationToolbar)
Github Neon
Gitlab twoday.net
Font Awesome Cheatsheet v4