Außergewöhnliches

Samstag, 1. September 2007

One of those NY nights

GarbageTruck

Große Ereignisse kündigen sich selten an. Aber es sollte eine dieser besonderen Nächte werden in New York's Midtown Manhattan, eine, die man nie vergisst. Das Team hatte hart gearbeitet, keinen Abend vor 23 Uhr zurück im Apartment, vorher meist beim Chinesen an der Ecke "Sesame Chicken to go" (reichte 2-3 Tage, wenn meine Mikrowelle es nicht willkürlich in Kohle verwandelte) und noch Tonic-Nachschub beim Deli für den Absolut Orange Vodka in meinem Kühlschrank. Zum Glück kann man in NYC rund um die Uhr einkaufen, und es war fast zum Hobby geworden, nachts um 2 im Supermarkt frischen O-Saft und einen Cranberry-Muffin zu besorgen.

Es war also wirklich Zeit geworden für ein wenig Entspannung und wir verabredeten uns alle für später downtown im Club NV. Lars, mein dänischer Freund/Kollege, und ich begannen den Abend in der Monkey Bar, E54th zwischen Madison und Park Ave, wo es den allerbesten Cosmopolitan zu Live-Klaviermusik ab 9pm gab.

Dann fuhren wir downtown und blieben eine Weile im Sounds of Brazil (Varick St. at West Houston) bis es Zeit wurde, die anderen zu treffen. Das NV war überaus angesagt und so dauerte es mal wieder etwas, bis wir alle im Club waren. Tanzen, Schwitzen, Lachen, Trinken, und der Bass wummerte bis 3:30 durch das Zwerchfell, als wir erschöpft und ausgetanzt aus der Tür fielen.

Es brauchte einige Blocks zu Fuß, bis wir eines der gelben Cabs anhalten konnten, das uns schließlich wieder in Midtown ausspuckte, ziemlich derangiert vom Tanzen und durchgeschüttelt von den tiefen Schlaglöchern der kaputten Straßen.

Also saß ich in dieser lauen Frühlingsnacht mit Lars gegen halb 5 nachts vor unserem Apartmentgebäude, 56th West Ecke Broadway und hockten nun, immer noch aufgedreht, Wodka/Tonic-gefüllt und hungrig auf dem Bordstein.

Lars meinte: "Mein Cheeseburgerrekord liegt bei 6 und ich habe Hunger.". Diese Kombination gefiel mir und es war exakt die richtige Stimmung in dieser Nacht, einen neuen Cheeseburgerrekord aufzustellen. Naja, und dann holten wir abwechselnd immer 2 neue Double-Cheeseburger mit doppelt Ketchup aus der 20m entfernten 24h-McDonalds-Filiale, setzten uns auf den gelben Bordstein und mampften schweigend vor uns hin.

Mittlerweile war es halb 6 morgens und ein riesiger Garbage Truck hielt genau vor uns am Rinnstein, um den Müll des Apartmenthauses einzusammeln. Dazu muss man wissen, dass New Yorker Müllwagen mitunter wirklich extrem eklig aussehen, weil alles aus ihnen herausrinnt. So war es bei diesem auch und der Müllmann schaufelte das undefinierbare, herunter gequollene Zeugs wieder zurück in den Bauch des Trucks, während ein anderer sich um die aufgerissenen Müllsäcke kümmerte. Es gefiel ihm, dass wir dabei weiteressen konnten ohne eine Miene zu verziehen. Plötzlich blieb er vor uns stehen und sagte: "That's street cred, man, enjoying cheeseburgers in front of that shit. You are fucking mad!".

Ich glaube bis heute, dass es das größte Kompliment ist, das man von einem New Yorker Müllmann bekommen kann. Gegen 6 Uhr morgens hatten wir beide jeder 7 Double-Cheeseburger herunter geschlungen und damit den Rekord eingestellt. Was für eine Nacht!

Denn sie war einfach perfekt, diese warme Frühlingsnacht, eine der besten in NY - vielleicht bis auf den Abend, als Lars und ich im "Windows on the world" im 106.Stock des World Trade Centers den Vodka/Tonic Rekord brachen. Aber das ist wieder 'ne andere Geschichte.

Neon!

Donnerstag, 16. August 2007

Pecha Kucha - komm' zum Punkt, baby!

pechakucha

Wer hat nicht schon selbst einmal während einer Powerpoint-Präsentation still darum gefleht, dass den Vortragenden bei der nächsten Folie der Schlag trifft oder sein Notebook mitfühlend in Rauch aufgeht. Manche Slideshow-Virtuosen kommen einfach nicht zum Punkt und quälen ihre Zuhörer mit langweiligem Content und nicht enden wollenden PPT-Orgien (running gag: "25 Slides pro Sekunde sind ein Film").

Die Erlösung heißt "Pecha Kucha". Die Regeln erinnern in ihrer Schlichtheit an die aus Mad Max' Donnerkugel: 20 Slides à 20 Sekunden = 6min 40sek maximale Präsentationszeit. Was du bis dahin nicht rübergebracht hast, wird niemand mehr hören. Und wenn du langweilst, pfeift dich das Publikum schon früher von der Bühne. Das Leben wird härter - auch für Powerpoint-Präsentatoren.

Weltweit treffen sich Kreative und Kommunikative abends um 20:20 Uhr und zelebrieren das 20/20-Prinzip. Erfunden hat das strenge Korsett ein Tokioter Architektenpaar, die in 2003 einen kreativen Vortragsabend planten, aber sich vor trockenen und zeitraubenden Präsentationen scheuten. Seither gewinnt die Idee immer mehr Anhänger. Auf Pecha-Kucha-Abenden kann jeder Referent sein, der etwas Interessantes zu erzählen hat: Fotografen, Künstler, Designer bis hin zum Unternehmer, der seine Geschäftsidee vorstellen und testen will.

Pecha-Kucha-Abende gibt es regelmäßig in Berlin, Köln und jetzt auch in Hamburg. Wer mehr erfahren möchte, der findet unter www.pechakucha.de Berichte und Beispielvorträge aus bisherigen 20/20-Veranstaltungen und bleibt mit der möglichen Newsletteranmeldung immer bestens informiert.

Neon!

Dienstag, 14. August 2007

Wie man Wurmlochphänomene in der Waschmaschine bekämpft

zauberkreis

Aus dem St. Anna Hospital in Dortmund erreicht mich folgende Google-Suchanfrage: "Kann eine EC Karte in der Waschmaschine verschwinden?". Die schreckliche und zunächst beängstigende Antwort ist "Ja!". Und das kommt so: Unter ungünstigen Bedingungen (wie falsches Waschmittel, unpassende Temperatureinstellung, unmodische Kleidung oder auch gefährlich hohe Polypropylenanteile) entstehen bei der Trommelrotation während des Schleudergangs extreme Gravitationskräfte, die am besten mit denen eines schwarzen Lochs vergleichbar sind.

Durch das in der Folge nur für Sekunden entstehende Wurmloch treffen z.B. Socken- aber auch EC-Kartenmaterie auf ihre Antimaterie, wodurch sie sich erst gegenseitig kurzfristig annihilieren und dann mit Überlichtgeschwindigkeit in eine geheime Kammer direkt hinter dem Flusensieb gebeamt werden, wo sie sich nach kurzer Wartezeit wieder materialisieren. Für die mit der Welt der Antiiteilchen und der relativitätstheoriegestützten Raum-/Zeitkrümmung nicht vertrauten Laien sei gesagt, dass an der Stelle noch nichts verloren ist!

Lösungshinweise: Besorgen Sie sich einen Kreuzschlitzschraubenzieher und bauen Sie erst das Flusensieb, dann das Glasbullauge und auch die dahinter liegende Trommel vollständig aus. Numerieren Sie alle ausgebauten Teile fein säuberlich durch - das erleichtert später den Wiedereinbau. Durchtrennen Sie vorsichtig das Kabel der elektronischen Unwuchtsperre! Zeichnen Sie vor die Waschmaschine einen magischen Zauberkreis (siehe oben) und anschließend außerhalb des Kreises 9 Pentagramme in gleichem Abstand. Auf den Kreis können Sie Namen schreiben, die Ihnen weiteren Schutz vor dem personifizierten Bösen in Ihrer Waschmaschine verleihen, z.B. "Neon", "Calgon", "Persil" oder auch "Ariel flüssig".

Ziehen Sie die Maschine danach in den Zauberkreis und starten Sie das Buntwäsche/Pflegeleicht Programm. Warten Sie 3 Stunden - auch wenn Sie glauben, es passiere nichts. Ziemlich genau nach weiteren 5 Stunden sollten die verschwundenen Gegenstände mit einem lauten Knall neben dem ausgebauten Flusensieb zu liegen kommen. Falls nicht, sollten Sie jetzt Ihre Bank anrufen und eine Ersatz-EC-Karte bestellen. Und wenn Sie den Bankberater schon mal an der Strippe haben: Fragen Sie gleich nach einem Konsumentenkredit für eine neue Waschmaschine. Sicher ist sicher!

Neon!

Dienstag, 24. Juli 2007

Why does faith deserve respect?

Sehenswerter YouTube-Beitrag für Atheisten und andere der Religion und ihren Wirkungen kritisch gegenüber stehenden Menschen. Meine Lieblingsstelle ist diese:
"It [faith] is an act of will, it's not a state of grace, it's a state of choice, because without evidence, you've got no reason to believe apart from your willingness to believe. So why is that worthy of respect any more than your willingness to poke yourself in the eye with a pencil."

Dienstag, 17. April 2007

Upload and share anything --> Go "esnips"

www.esnips.com

Heute entdeckt auf der Suche nach etwas MP3 Webspace: esnips ist ein moderner Provider im Web 2.0 Look, der für jedermann beeindruckend amtliche 5 Gigabyte an Webspace bereitstellt. Anmeldung problemlos und schnell. Wer Fotos, Videos, Links, Musik und andere beliebige Dokumente (keine Einschränkung auf bestimmte Dateitypen) zentral an einer Stelle verfügbar haben will, der sollte sich esnips mal genauer ansehen.

Vorhandene und neu angelegte Folder können selbstverständlich je nach Inhalt "privat" oder "öffentlich" klassifiziert werden.

Neon!

Donnerstag, 1. März 2007

The Invisible Man

InvMan

I am an invisible man. No I am not a spook, like those who haunted Edgar Allan Poe, nor am I one of your Hollywood-movie ectoplasms. I am am man of substance, of flesh and bone, fiber and liquids - and I might even be said to possess a mind. I am invisible, understand, simply because people refuse to see me. Like the bodiless heads you see sometimes in circus sideshows, it is as though I have been surrounded by mirrors of hard, distorted glass. When they approach me they see only my surroundings, themselves, or figments of their imagination - indeed everything and anything except me.

Glenn Ligon, Untitled (Ralph Ellison), 1994
Whitney Museum of American Art, NY

Donnerstag, 23. November 2006

Juli im November

Und ich liebe dieses Lied. Genau das richtige für Skorpione mit Maximalemotionen und Leben-am-Anschlag-Maxime.
Außergewöhnliches
Dinge, die gut sind
Entgleisungen
Gemalte Lebenserfahrung
Musik
Nachtgedanken
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