Schrumpfhoden

sokalt.jpg

Letzte Fahrt des Jahres: Exakt so kalt war's! ;)

Testikelmitgefühl

Eiskalte Feuchte zieht gemein,
in die geheimsten Stellen ein,
nun zeugen stark geschrumpfte Hoden,
von bitt'ren Kälteperioden,
alsdann muss ich vom Krad mich trennen,
oje, ich hoff, ich muss nicht flennen,
die Batterie flugs abgedockt,
der Vorderreifen aufgebockt,
mir fehlen grad die Ambitionen,
auf Wochen ohne Vibrationen.
Man hängt schon sehr an den Vehikeln,
doch eben auch an den Testikeln.
Neon. 04.12.2017.
Sehr feines gereimtes, obwohl ich mir nur Hoden und Vibrationen gemerkt habe ( und das reimt sich gar nicht)
Danke, Frau Tilak! Hauptsache, es ist was hängengeblieben (was natürlich nicht als Referenz auf den einen oder anderen Begriff gemeint ist ;).
Dem Fahrer auf dem Motorrade
dringt die Winterluft, die kalte,
unbarmherzig ohne Gnade
tief in jede Körperfalte,
jede Ritze, jede Pore.
Eisig pfeift der Wind im Ohre,
steifgefroren sind die klammen
Zeh’n und Finger, und zusammen-
schrumpfen tut im Winter das
Skrotum bis aufs Mindestmaß.
Drum füllt der Fahrer mit Verstand
zuletzt den Tank voll bis zum Rand,
und nimmt die Batterie wie immer
zur Winterszeit mit auf sein Zimmer,
und tut nun, was er tuen muss:
er geht (wer schlau ist, ahnt es schon)
die nächsten Monate zu Fuß.
Aus ist die Motorradsaison.
Wenn die ersten Minusgrade
zieh'n in des Neon's Gonade
und sich dort, um aufzutrumpfen
dranmachen, das Dings zu schrumpfen,
ist es wohl an höchster Zeit,
dass der Winterschlummer breit
sich macht und im Depot
Mopped schlafen legt, devot.

Hier indes, man mag's nicht glauben,
könnt' noch Monate ich schrauben
an Motorrad und an andrem,
da die Tempratur am wandeln
ist und grad in Kampala
ist die Sonn' fast immer da.

Trotzdem, da versteh ich Neon,
ist vorbei jetzt schon die Saison*.
Auch bei mir wird es nun eng
in der G'rage, wo zwei dann steh'n.


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*Manchmal muss sich das Reimmaß äußeren Umständen anpassen.
@Nömix - hehe, sehr schön, Herr Motorradkollege. Aus Ihren Zeilen spricht sowohl die (leidvolle) Selbsterfahrung als auch die Liebe für die ruhende Gefährtin (stimmt, voller Tank, ganz wichtig!).

@Pathologe - hm, da könnte man doch in Kampala noch mal eine Runde auf dem Leihmotorrad drehen (aber bitte auf Schlaglöcher und Elefanten achten!).
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