Essen, das verboten gehört!

Als überzeugter Humanist bin ich mit dem selbstlosen Anspruch beseelt, das Leben der dafür zahlenden Menschen durch kristallklare Analysen und weltbewegende Handlungsempfehlungen kontinuierlich weiter zu verbessern.

Nun gut, mein Kaffeenutellabrot to go oder die empfohlene Transformation aller Frauen in stummschaltbare R2D2s haben nicht sofort die erhoffte Zustimmung gefunden - hier bin ich wahrscheinlich meiner Zeit voraus. Trotz dieser vermeintlichen Niederlagen drängt es mich jedoch, einen weiteren visionären Vorstoß im Bereich der Lebensmittel zu wagen, nachdem ich mir gestern beim Knacken einer Walnuss böse den Daumen geklemmt habe. Denn wozu gibt es schließlich den Petitionsausschuss des deutschen Bundestages?

Gestern musste ich also am eigenen Leib erspüren, was viele von uns bereits wußten: Es gibt Lebensmittel, die gehören verboten! Hier meine Liste von schlimmen Subjekten aus der Welt der Lebensmittel, die sofort und unwiderruflich auf die Verbotsliste müssen:

1. Walnüsse
Generell gehören alle Lebensmittel verboten, die man nicht ohne Schmerzen, Schnittwunden, Blutergüsse oder Verlust wichtiger Gliedmaßen verzehren kann. Walnüsse gehören definitiv dazu und müssen sofort weg! Abweisende Kokusnüsse und groteske Ananasfrüchte sowieso.

2. Artischocken
Wer einmal frische Artischocken verarbeitet hat, weiß, wovon ich rede. Dinge, die einen stechen, die man aufwendig schälen, zersägen, beträufeln und 50min kochen muss, bevor sie einigermaßen genießbar sind, gehören verboten! Warum gibt es wohl fertige Artischockenherzen in Dosen? Eben! Das frische, feindselige Zeug muss weg!

3. Rosenkohl
Sieht häßlich aus, stinkt entsetzlich und schmeckt im Mund wie ein nasser Klumpen Tempos. Braucht kein Mensch!

4. Holunder
Ein Geschmackstraum als fertige Marmelade. Aber ein Jenseitsgranatenscheißdreck in der Zubereitung. Zerstört Küchen, Kleidung und Beziehungen. Tipp für Männer: Wenn Sie Ihre Freundin loswerden wollen, kochen Sie einfach in ihrer Küche 2 Tage lang Holundermarmelade. Wirkt garantiert!

5. Sprühsahne
Leute die Sprühsahne konsumieren, essen auch Saumagen oder Grünkernfrikadellen und tragen Jogging-Anzüge aus dünner Ballonseide. Käufer von Sprühsahne gehören aus puren Sicherheitsüberlegungen lebenslang eingesperrt. Der einzig akzeptable und valide Einsatz von Sprühsahne liegt im spielerischen Besprühen primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale. Das war's dann aber auch.

6. Gefüllte Paprika
Mir wird schon beim Schreiben übel. Gibt es Schlimmeres als eine mit Hackfleisch gefüllte und mutwillig zerkochte Paprika, die am Ende aussieht wie ein aufgeschnittener Zwölffingerdarm. Kann allerhöchstens noch dazu dienen, im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses unbelehrbare Terroristen zu disziplinieren und aus ihnen liebevolle Kindergartenbetreuerinnen zu machen. Normale Menschen (und die, die es bleiben wollen) sollten so etwas nie essen müssen.

Weitere Vorschläge?

Neon!
Sie sehen sich einem entsetzten Publikum gegenüberstehen. Bislang wusste ich gar nicht, dass es Kokusnüsse überhaupt gibt!
aber die krokusse, die kennen Sie, oder? *g
Dafür kennen Sie Pornomöhren aus eigener Schnitzerei, Frau rinpotsche! Und ich weiß ehrlich grad nicht, was schlimmer ist!
Es sind auffällig viele Sachen (bis auf eine eigentlich) darunter, die mehr oder weniger aufwendig in der Verarbeitung sind. Warum schreiben Sie nicht einfach nur, dass Sie ein fauler Sack sind?
Wenn ich ein fauler Sack wäre, würde ich nicht exakt alle 126 Tage Marmelade selbst machen, schon gar nicht Holundermarmelade (deren Herstellung arbeitsseitig etwa einem 3-jährigen entgeltlosen Arbeitsvertrag in einer chilenischen Kupfermine unter Tage entspricht).

Ich habe mittlerweile sogar akzeptiert, dass danach die Küche renoviert und eine neue Lebensabschnittspartnerin beschafft werden muss.
Sie müssen ja auch mal Ihre masochistische Seite ausleben können.
Was genau ist das, eine "masochistische Seite"?
O.K., dann ist es eben nicht nur eine Seite.
*g Wishful thinking, Frau Araxe!
D'accord,
Herr Neon, d'accord! Besonders, was Ihre kurz-knackige Beurteilung des gemeinen Rosenkohls anbelangt!
Nichts! Aber wirklich so gar nichts ist mir verhasster als das geradezu sisiphusiologische Abrollen winzinger, welker Kohlblättchen, bevor der atemberaubende Brodem kreuzblütlerischer Kochdünste selbst mit Gallonen von Febreeze nicht mehr in die Dunstabzugshaube zu kehren... äh... aber ich lasse mich hinreissen...
Nee... echt... ätzendes Zeug!
Sie haben ja so Recht, Frau Britta! Schon beim Gedanken an dampfenden Rosenkohl möchte ich eine sofortige Internetbestellung über 3 Paletten Febreeze oder Cillit Gang Bang aufgeben.
Also, das kleine Monster pult gerne Rosenkohl und mag ihn hauptsächlich genau deswegen.
Haben Sie schon mal überlegt, was in der geschmacklichen Erziehung des kleinen Monsters schief gelaufen ist und wen man dafür verantwortlich machen kann?
Ich finde das sehr gut, wenn es nicht nur die McDoof-Geschmackrichtung kennt bzw. dieser sogar meist ablehnend gegenüber steht. Und dass es sehr offen für vieles ist. Welches Kind bestellt sich schon beim Chinesen Hühnerfüße?
Nicht auf McDoof zu stehen, spricht prinzipiell erst mal für ein gutes Ernährungsverständnis. Jedoch, da Sie noch die Hühnerfüße beim Chinesen erwähnt haben, spricht auch alles für eine lückenlose verfassungsschutzrechtliche Beobachtung des kleinen Monsters. Bitte prüfen Sie selbst Anzeichen einer drohenden Radikalisierung: Hat es sich einen Bart wachsen lassen? Trägt es weiße, lange Kutten? Möchte es gern eine Ausbildung in Pakistan machen?
Die
Radikalisierung kann man durch Umgewoehnung auf Schweine- statt Huehnerfuesse kompensieren.
Ich frage: Ist es nicht grundsätzlich latent radikal, die Füße fremder Lebewesen zu essen?
Ich ziehe meine Frage zurück!
Orinoko:
Was Sie nur immer haben, nun fallen Sie auch noch ins allgemein gefällige Rosenkohlbashing ein. Dabei ist er eines der leckersten Gemüse überhaupt, abgesehen von Blumenkohl vielleicht.
Demnächst werden Sie noch allgemeiner Gefallsucht zuliebe gegen Leber wettern, wie?

Bei der gefüllten Paprika, einseitig verkohlt, haben Sie mich auf Ihrer Seite.
Herr Orinoko, Blumenkohl ist natürlich die Bar Rafaeli unter den Gemüsen. Hingegen ist Rosenkohl eindeutig das personifizierte Böse und ein Werk des Teufels. Und danke, dass Sie mich an die Leber erinnern.

7. Leber und sonstige Innereien
Menschen, die Leber, andere üble Stoffwechsel-Organe und Drüsen oder sonstige Innereien essen, gehören in sofortige Sicherungsverwahrung, weil sie früher oder später definitiv an BSE erkranken. Meist leben diese fragwürdigen Personen ohnehin außerhalb der Gesellschaft, weil sie z.B. auch Milchhaut essen oder sich die Fußnägel am Frühstückstisch schneiden. Aufgrund ihrer Vorlieben arbeiten sie beruflich auch oft als blutverschmierte Schauspieler in billig produzierten Splatter-Movies oder sind Entbeiner im Schlachthof, bevor sie Al Kaida Mitglied werden. Tragisch!
Bei der Bundeswehr. Leberessende Menschen sind bei der Bundeswehr. Fragen Sie Frau Britta.
Örks...
... selbst ein Panzergrenadier würde die Leber anschließend doch nicht essen!!
Aber ich bin ja selber schuld - nur Schamhaftigkeit hielt mich von sinnschlüssigeren Erklärungen ab...

Ich weiß wirklich nicht, ob ich heute noch einen Bissen herunterkriege... Allein der Gedanke...

Ich geh fix mal meine grünliche Gesichtsfarbe überpudern...
Ich könnte ja mal Frau Nessy fragen, ob Herr Nessy... Oh Gott, das hat die Arme nicht verdient...

@Frau Britta - ich habe bei Ihnen gelesen, dass Sie den Rosenkohl sogar freiwillig zubereitet UND (!) auch noch selbst heruntergeschlungen haben. Haben Sie eine Erklärung für Ihr unausprechliches, unvorstellbares, zutiefst irritierendes Verhalten, bevor ich Ihre Daten an das BKA weitergebe?
Tja-ha! "Triumph des Willens" sage ich da nur! Sie ahnen ja gar nicht, welche Überwindung mich das gekostet hat.
Aber das war schließlich auch die Idee dahinter: Ursprünglich hatte ich erwogen, mich auf allen Vieren auf den Jakobsweg zu begeben, um meine unverbrüchliche Liebe zu beweisen - das dann aber als zu unspektakulär verworfen.
Schon nach den ersten Bissen erschien mir meine Entscheidung als mehr als fragwürdig...
Schieben Sie es also ruhig auf die Liebe und die damit einhergehende Hormonverstrubbelung - gesunder Menschenverstand war jedenfalls nicht Bestandteil des Rezepts... :-/
Wahre Liebe würde niemals verlangen, dass man Rosenkohl isst! Das ist unmenschlich! Jetzt sagen Sie bloß, Sie lassen sich auch noch nachts die Bettdecke wegziehen!?
Oh nein! - Ich schlafe ohnehin auf dem Bettvorleger...
Ok, das passt dann wieder.
Wenn ich jemals einen Beweis brauchte, dass ich nicht ganz tüdelü bin, hier ist er: ich liebe Rosenkohl.

Irgendwie bin ich aber nicht stolz darauf, anders zu sein. (T.T)
P.S.: Die einzige Möglichkeit, auf ganze Köpfe zu beissen und diese unter den Zähnen zerplatzen zu fühlen.
Beim
P.S. haben Sie wahrscheinlich was mit Frau Araxe gemeinsam. Nur sind es bei ihr Schokoosterhasenkoepfe.
Frau Keks! Leute, die Rosenkohl lieben, sind nicht nur nicht ganz tüdelü, sondern stehen in einer Tradition mit Stalin, Pol Pot und Idi Amin, da sie vor nichts zurückschrecken. Ich hatte Sie aber bereits im Verdacht, seit ich gesehen habe, dass sie solche grauen Hauspuschen aus 200% Polyester tragen.
Die sind hellblau und es ist ein kleines Einhorn drauf gestickt!
Sie müssen hier keine Aussagen machen, die Sie selbst weiter belasten! ;)
Ein niedliches kleines Einhorn.
Lassen Sie uns positiv festhalten, dass es immerhin kein Pandabärchen mit Bling-Bling ist.
Danke! Dann ist bei mir ja doch nicht ganz Hopfen und Rosenkohl verloren.^^
Wenn Sie den Rosenkohl weglassen, werden Sie sich nach kurzer Zeit besser fühlen und auch beginnen, sich zu fragen, wie Sie jemals solche Hauspuschel kaufen konnten.
Ich
finde ja Walnuesse gar nicht so schlecht, und solange die Japaner das Walfangverbot noch unterlaufen, ist ja auch die Versorgung noch sichergestellt.

Absolut ungeniessbar hingegen sind solche Sachen wie:
- Gizzard. Das ist der Muskelmagen des Huhnes, in afrikanischen Laendern eine Delikatesse, die nur, und das ist wirklich so, der Hausherr bekommt und essen darf. Wahrscheinlich haben die Frauen bereits begriffen, dass das Herumkauen auf gummiartigem, zaehen Fleisch nicht unbedingt das Tollste ist. (Daher auch die weitverbreitete Ablehnung von Fellatio moeglicherweise?)
- Pansen. Ja, in selbigen afrikanischen Laendern verkommt nix. Und wer schon mal gerochen hat, wie Pansen beim Kochen duftet, der weiss, wie toll Heilfasten sein kann, wenn man nach 2 Tagen endlich mal wieder etwas Leitungswasser trinken kann und es bei sich behaelt.
- Pipigulasch. Nein, das heisst Nierchen. Kochen Sie sich Gulasch auf einem Campingkocher in der Maennertoilette einer beliebigen Grossstadt, wahlweise auch in einer Bahnunterfuehrung. Kein Unterschied.
- Fisch in staebchenfreier Form. Sie werden es nicht glauben, aber Sie glauben mir ja sowieso nichts: immer, wenn ich Fisch bekomme, der graetenfrei ist, trete ich unfreiwillig den Gegenbeweis an. Bis heute gab es noch nicht einen einzigen Fisch (ausser dem geschredderten), der nicht irgendwie postmortal versuchte, mich mit ins Grab zu zerren.
- Nutellabrot mit Lyoner oben drauf, wahlweise Pflaumenmus auf dem Brot und mit Fleischwurstscheiben abgedeckt. Fragen Sie bitte nicht, wo ich das des Oefteren beim Fruehstueck sehen kann.
Ich liebe Stinkekäse mit Feigenmarmelade!
Nacheinander
oder gleichzeitig?
Schafskäse mit Pflaumenmus!
Aber, den Fisch mal ausgenommen, stimme ich Ihnen mal ausnahmsweise ziemlich vollumfänglich zu Herr Dokter.
Richtig - Fisch sollte man schon ausnehmen... jedenfalls jeden, der die Größe einer Sprotte überschreitet.
Der kleine Neon mag ja auch keinen Fisch, ich hingegen sehr und in jeder Form. Bislang hat auch noch kein Fisch versucht, mich zu ersticken (da haben Sie sich ja eine schöne Paranoia eingefangen *g). Ihre Einschätzung von Pansen und Nierchen kann ich hingegen nur unterstreichen. Wer einmal frischen Pansen für den Hund gekocht hat, weiß, dass es gar nicht soviel Febreeze gibt, wie man danach kaufen möchte.
fisch soll man
aber auch so ausnehmen können;-)

ps: einem gewissen herrn nömix hat schon vor dem bild gegraut ...
Fischköpfe und Schwanzstücke gehören auf jeden Fall verboten! Und Leute, die 7 teure Safranfäden in einer fragwürdigen Milchner- und Rogensuppe verschwenden, sollten mindestens 3 Jahre in Fernsehsendungen wie "Raus aus den Schulden" oder "Frauentausch" gedemütigt werden. Keine Gnade!
Orinoko:
*würgt und hustet ... ich mag normalerweise Fisch, aber wer so ein Getött als Fischsuppe anbietet gehört ja... ganz schlimm bestraft! Herr Neon ist noch zu tolerant, mir fehlen die Worte. Wird so etwas in österreichischen Darkrooms der Sonderklasse nach 22 Uhr gereicht?
Das ist entschieden zu nah an kambodschanischen, frittierten Taranteln. Da beiss ich schon eher in Haggis.
aus der unzahl an weiteren vorschlägen ausgewählt:
aus der ösitanischen küche (fast)

8. salzburger nockerln
sie weigern sich beharrlich in meinem backrohr form anzunehmen. sind aber eh nur piksüße luft. deshalb hab ich jetzt einen lap, der nix süßes essen will.

9. kochsalat und kohl
stinken gleich und sind in jedem alten wiener stiegenhaus eindeutig erriechbar. deshalb schauen die touristen nur die fassaden an.

10. ketchup
wenn schon paradeiser zu tode kommen müssen, dann doch nicht so elend geschmacksverändert!
Kompliment, Sie haben die richtige Einstellung! Sobald ich 2011 die kulinarische Weltherrschaft übernommen habe, ernenne ich Sie gerne zu meiner Propagandaministerin Staatssekretärin für die Verbreitung piksüßer Luft und Milchner-Beauftragten für den gesamten inneren Kabinettzirkel.
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