Wie ich mir eine Frau kaufte

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Ich sage es hier ganz offen: manchmal besuche ich solche Plattformen! Sie wissen schon, eben solche, auf denen man so ziemlich alles zu sehen und auch bekommen kann, wonach einen gerade gelüstet.

Kürzlich also überkam es mich wieder und einige delikate Suchbegriffe später scrollte ich angeregt durch Kolonnen von Bildern mit möglichen Matches. Als ich sie sah, war ich wie vom Blitz getroffen. Selten hatte ich Anmutigeres, Aufreizenderes, Aufregenderes gesehen. Ihre schmale Wespentaille, ihr voluminöser Hintern, ihre weit geöffneten, einladenden Arme, ihre grazile, laszive Haltung... ich musste sie einfach haben!!

Schnell war der Kontakt hergestellt und ich saß — nervös und wahnsinnig aufgeregt — in meinem Auto und steuerte geistesabwesend zu einem ruhigen Ort vor den Toren Düsseldorfs, wo ich sie treffen können sollte. Ich drückte vorsichtig die Klingel an einem unscheinbaren Reihenhaus und wollte fast schon wieder gehen, als die Tür von einer schlanken, umwerfend aussehenden Mittdreissigerin mit osteuropäischem, vermutlich ukrainischem Akzent geöffnet wurde: "Gutten Tak, Sie kommen wägen ihr!?". Hinter der Ukrainerin, etwas abseits, stand ein etwa gleichaltriger muskulöser Mann, der definitv den Hauptteil seiner Tagesfreizeit in der Eisenabteilung des Fitnessstudios verbrachte (wie man unschwer erkennen konnte) und mich feindselig anstarrte.

"Ähm, ja, kann ich sie sehen?", flüsterte ich der Frau zu, dabei versuchend, den Mann nicht durch unnötige Bewegungen und Blicke weiter aufzuregen. "Holl sie!", zischte sie den Muskelberg an. "Wissen Sie, mein Freund will behallten sie, kann sich nicht trännen, aber ich will nicht mär sie im Haus!". Aus ihr sprach die pure Eifersucht und das "s" aus "Haus" klang wie ein sehr scharfes "ß", etwa so, wie wenn ein rattenscharfes Messer durch Papier oder Fleisch schneidet. Mit ihr war definitiv nicht zu spaßen; wahrscheinlich war sie die Clan-Chefin der ukrainischen Mafia, Düsseldorf Chapter, und in den Hauswänden standen vermutlich 20 in Folien eingemauerte Leichen (frühere Frauen-Käufer oder Ex-Freunde). Da ich nicht Hauswandkandidat werden wollte, beschloss ich gleich, später nicht groß am Preis zu verhandeln.

Ich konnte sofort sehen, dass ich mich nicht getäuscht hatte, als der Berufsschläger sie widerwillig in den Raum schob. Sie war wunderschön, ihre Mimik zwar anfänglich etwas ausdrucksarm, aber der Rest!!! Herrje!!! Ich ließ meine Hand sanft über ihre rechte Pobacke gleiten, wobei der Eisenmann schlagartig an zu knurren fing wie ein Rottweiler, kurz bevor er in den Angriff übergeht. "Nunn", ging die Ukrainerin hart dazwischen, "was saggen? Wollen Sie sie?". Der Rottweier verstummte, hoffte wohl ein letztes Mal, ich würde verneinen.

"Ja sicher, ich nehme sie mit!", keuchte ich mit trockener Stimme und blätterte willenlos die Scheine auf die zarte Hand der Mafiosin. "Gutt, gähen Sie nunn, schnell!", raunte sie und stellte sich schützend zwischen mich und den wieder knurrenden Pitbull, während ich hektisch die Haustür öffnete und mit meiner neuen Frau zum Auto eilte.

Nun sitze ich hier und freue mich über die neue Frau. Ich lege die Hand auf ihren wirklich dicken Hintern und niemand knurrt. Es ist fast wie Weihnachten.

Auch wenn Sie über den Preis wohl nicht reden wollen, aber wieviel wurden Ihnen für die Entsorgung bezahlt?
Hahaha! Für die Adoption und Rettung dieser wunderschönen weiblichen Statue habe ich gerne und mit innerem Jubel einen Abstand von €140 bezahlt. Und wurde nicht eingemauert. Kann es das Glück besser mit einem meinen?
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