Dominance and Submission
Gerade läuft die 3. Wiederholung von Blue Öyster Cults "Dominance and Submission" im Winamp während ich über einer schwierigen Boardpräsentation grüble. Leitmotivierende Songs wie Dominance and Submission funktionieren bei mir als extrem gute Denk- und Lösungsverstärker, wenn man C-level Präsentationen vorbereitet.
[Exkurs] Zu Vorständen muss man wissen, dass sie als ungeduldige Autokraten gewohnt sind, dass man die ihrem Mund entströmenden kongenialen Handlungsanweisungen am besten bereits gestern als erledigt zurückmeldet. Vorstände erwarten Vollzug, nicht Widerspruch. Vorstände sind üblicherweise so willensstark, dass ein von ihnen mit "Wachstum!" oder "Ertrag!" angeschrienesPopcorn Maiskorn nach maximal 2 Stunden eine 1.80m hohe, vollreife Maispflanze ist. Oder anders gesagt: Würde die Verbindung von Selbstliebe und ungezügelter Willensstärke Wärme erzeugen, wären Vorstände für 95% des Global Warming verantwortlich.
Da es in ihrer Welt weder kristallklares persönliches Feedback noch ernsthaften Widerspruch gibt, reagieren Vorstände oft mit kopfschüttelndem Unverständnis, wenn es um Vorschläge geht, die eine vorausschauende, Einvernehmen suchende, proaktiv informierende Kommunikation von Veränderungen für betroffene Mitarbeiter zum Inhalt haben.[Exkurs Ende]
Ich überlege also gerade, wie ich diesen saturierten erfolgsverwöhntenTypen Charakteren, deren Gefühl für die harte Unternehmenswelt oftmals durch die wohlige Existenz eines mindestens 4cm-dick-weichen Wollflorteppiches in der Vorstandsetage erheblich abgedämpft wird, die dringliche Notwendigkeit von Change Management Maßnahmen für eine anstehende Reorganisation näher bringe. Aber irgendwie fällt mir nichts ein, was ich nicht schon mal auf ein Slide gemalt hätte.
Hm, vielleicht könnte ich ein devotes Maiskorn malen, das von einem dominant aussehenden Bauern im blauen Vorstandszweireiher mit einer schwarzen Peitsche auf Wachstumslinie gebracht wird; aus dem jedoch am Ende der Präsentation nur ein armer Windenknöterich (Fallopia convolvolus) geworden ist, weil der Bauer ihm nicht hinreichend genau erklärt hat, welche Entwicklung er eigentlich von dem submissiven Maiskorn erwartete.
Das Feedback der linken, analytischen Gehirnhälfte lässt natürlich nicht lange auf sich warten: "Das geht gar nicht, Neon! 1. Zu plakativ. 2. Bei dem Bild geraten einige der Herren gleich ins Träumen und hören dir überhaupt nicht mehr zu.". Kein Zweifel, die linke Gehirnhälfte hat absolut Recht. Ich sollte wirklich andere Musik auflegen, vielleicht irgendwas Kuscheligeres wie Nookie von Limp Bizkit.
Neon!
[Exkurs] Zu Vorständen muss man wissen, dass sie als ungeduldige Autokraten gewohnt sind, dass man die ihrem Mund entströmenden kongenialen Handlungsanweisungen am besten bereits gestern als erledigt zurückmeldet. Vorstände erwarten Vollzug, nicht Widerspruch. Vorstände sind üblicherweise so willensstark, dass ein von ihnen mit "Wachstum!" oder "Ertrag!" angeschrienes
Da es in ihrer Welt weder kristallklares persönliches Feedback noch ernsthaften Widerspruch gibt, reagieren Vorstände oft mit kopfschüttelndem Unverständnis, wenn es um Vorschläge geht, die eine vorausschauende, Einvernehmen suchende, proaktiv informierende Kommunikation von Veränderungen für betroffene Mitarbeiter zum Inhalt haben.[Exkurs Ende]
Ich überlege also gerade, wie ich diesen saturierten erfolgsverwöhnten
Hm, vielleicht könnte ich ein devotes Maiskorn malen, das von einem dominant aussehenden Bauern im blauen Vorstandszweireiher mit einer schwarzen Peitsche auf Wachstumslinie gebracht wird; aus dem jedoch am Ende der Präsentation nur ein armer Windenknöterich (Fallopia convolvolus) geworden ist, weil der Bauer ihm nicht hinreichend genau erklärt hat, welche Entwicklung er eigentlich von dem submissiven Maiskorn erwartete.
Das Feedback der linken, analytischen Gehirnhälfte lässt natürlich nicht lange auf sich warten: "Das geht gar nicht, Neon! 1. Zu plakativ. 2. Bei dem Bild geraten einige der Herren gleich ins Träumen und hören dir überhaupt nicht mehr zu.". Kein Zweifel, die linke Gehirnhälfte hat absolut Recht. Ich sollte wirklich andere Musik auflegen, vielleicht irgendwas Kuscheligeres wie Nookie von Limp Bizkit.
Neon!
Ja, Secretary ist wirklich ein außergewöhnlicher Film.
PeitschenschwingenDarlegen von Handlungsoptionen. Mitunter trägt man dazu auch Zweireiher - das hat etwas mit gegenseitigem Respekt und der Akzeptanz eines validen Regelwerks zu tun. Aber das kennen Sie ja auch auf anderem Gebiet.