Selbst ohne persönlichen Bezug, hat sich dieses Ereignis, die Bilder davon tief eingebrannt ins Gedächtnis, so dass man sie nie mehr vergessen kann. Wie viel schlimmer muss es sein, wenn da mehr ist. 🖤

(An den Tag erinnere ich mich auch noch ganz genau. Ich war bedingt durch das kleine Monster im Homeoffice. Neben meinem regulären Angestelltenjob war ich auch selbstständig tätig. Von dieser Seite bekam ich einen Anruf: „Schalte sofort den Fernseher ein!” Es war eine Liveberichterstattung nach dem ersten Flugzeug-Attentat. Während des Gesprächs erfolgte das zweite. Ein so langes Telefonat mit so viel fassungslosem Schweigen hatte ich bisher nie gehabt. Und ich hoffe, dass es so etwas auch nie wieder geben wird.)
Aus Sicht der Attentäter war es, wenn man so will, der perfekte Anschlag. Mit Mitteln und auf Wegen, die niemand auf der Rechnung hatte, den größtmöglichen (inter)nationalen Schmerz zu erzeugen und die Amerikaner zu einem dekadenlangen Krieg zu provozieren, der am Ende Muslime und Christen noch weiter voneinander entfernt hat und zum verstörenden Abschluss eine ganze Generation hoffnungsgläubiger Afghanen verrät und enttäuscht. Und am Ende geht alles wieder von vorne los, wenn nun Afghanistan erneut zum Heimatzielland für alle gestörten Glaubenspsychopathen dieser Welt wird. Das ist alles so ermüdend und traurig.
Gestern habe ich Curveball im Kino gesehen und die ganzen Kriege im mittleren Osten erscheinen noch viel absurder. Und so schrecklich diese Anschläge auch waren und was danach folgte bzw. auch, was davor war, so geht es letztendlich „nur” um machtpolitische und vor allem wirtschliche Interessen.
Natürlich gibt/gab es wirtschaftliche und machtpolitische Interessen. Die gibt es immer, und man muss dafür gar nicht so weit schauen. Deswegen ist z.B. auch China DER deutsche Top-Handelspartner, obwohl diese seit 2014 einen "minimalinvasiven Genozid" an den Uiguren durchführen, Zwangssterilisationen und -abtreibungen inbegriffen.

Moraldefinition und -standards sind ein weites Feld und Politiker neigen stets dazu, bewegende Ereignisse für sich zu nutzen und auszuschlachten. Manchen reicht ein Hochwasser im Ahrtal, andere nutzen die Zerstörung national aufgeladener Bauwerke für einen Krieg um Öl. Das reicht aber nicht, um die brutale Vernichtung von 3000 Menschen in 2 Bürotürmen zu plausibilisieren oder gar zu relativieren, aber ich denke, das wollen Sie auch nicht.
Sie denken richtig.

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