Dienstag, 25. November 2008

Der Schneeflocken-auf-Lippe Moment

Schneeflöckchen Weißröckchen

"Steh", sage ich, als der Hund aus rein blasentechnischen Ambitionen und in völliger Ignoranz dieses heiligen, unberührten Bildes diese unschuldige, samtweiche Decke aus Schneeflöckchen Weißröckchen frischen weißen Schnees mit seinen Pfoten für immer zu zerstören beabsichtigt.

Sofort erfriert jede seiner Bewegungen. Solidarisch die Beine zusammenkneifend, knie ich mich neben ihn in die geöffnete Türe und wir lauschen gemeinsam für ein paar Momente dem tosenden dunklen Wind, der die schweren Flocken auf den Boden peitscht und mit jeder Sekunde den weißen Teppich dicker werden lässt. Kann ein Tier das außergewöhnliche Besondere einer stillen Situation empfinden?

"Jetzt", sage ich, packe die Kamera weg, und er springt in den Schnee, schnüffelt ihn aus, wälzt sich durch ihn, wuschelt unter die weiße Decke, rollt sich über das weiche Bett, schnappt nach den tanzenden Flocken, springt durch den weißen See - ohne noch einen Moment an seine volle Blase zu denken.

"Wie dumm du doch bist, diese Frage zu stellen", sage ich leise zu mir selbst, und sehe ihm still zu, während ich die schmelzenden Schneeflocken von meiner Lippe lecke.

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