Neon's Must-Have-Tools

Sonntag, 21. Januar 2024

Telefonspam-Killer für FritzBox

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Manche Dinge nerven extrem. Erbarmungslose YouTube-Werbeunterbrechung während des Synchronnachkochens eines original­französischen Coq au vin Rezepts, das Falten renitenter Spann­bett­laken oder wenn mal wieder die Zahnpasta von der Bürste ins Waschbecken fällt. OK, kann man irgendwie mit klarkommen. Aber was wirklich nervt, sind Telefon-Spam-Anrufe. Telefon­spammer sind der Endgegner im Ich-geh-dir-auf-die-Nerven-Spiel.

Suchen Sie es sich aus: Kredit­karten­nummern­abfragen einer angeblichen Europol-Behörde, gefakte Gewinn­spiel-Abovertrags­anbahnungen, Makler­anrufe aus Prag, die just mein Haus kaufen wollen, Solar­anbieter aus den Niederlanden mit quasi nicht ablehnbaren Angeboten sowie Rückruf-Kosten­fallen, Ping-Anrufe, Wahnsinns­sofort­gewinne und großzügige Kaufland-Einkaufs­gutscheine. Dazu der ganze Sumpf von Berliner Call-IDs, die zufällig gerade einen super­günstigen Energie­tarif speziell für mich entdeckt haben. Ich möchte sie allesamt auf den Mars schiessen. Kann ich aber nicht. Und manuell jede einzelne Nummer zu sperren, wäre eine un­verzeihliche Verschwendung von Lebens­zeit.

Also muss mal wieder das Programmierhandwerkszeug für private Zwecke ausgepackt werden: ein automatischer Telefon-Spam-Killer für FritzBox muss her, also ein Tool, das gefährliche Nummern ermittelt und als ladbare Sperrliste für die Fritzbox bereitstellt. Zum Glück gibt's da eine wundervolle Webseite, auf der jeder Anrufgenervte Feedback über Art, Nervgrad und Handlungsempfehlung eines (Spam-)Anrufs hinterlassen kann. Darauf finden sich je 50 Nummern der aktuell häufigsten Telefon­spammer sowie 50 der aktuell am häufigsten von Leuten abgefragten Nummern. Der "Score" gibt dabei Auskunft über Aggressivität bzw. Gefährlichkeits­stufe einer Nummer (1=total seriös, 9=maximal unseriös Wendler-Level).



Die Ablauflogik des Tools: periodisch die hundert bösen Nummern auslesen, sie auf einen Mindest-Score von 7 testen (7 bis 9 sind die ganz üblen Gesellen), in das weit verbreitete CardDAV-Format (Standardformat für Telefonkontakt) konvertieren, und als ladbare Sperrliste für geeignete Router zur Verfügung stellen (via externe Baikal Serverlösung). Taucht eine Nummer 30 Tage lang nicht mehr in der -Spammer-Top100 auf, wird sie auch automatisch aus der Sperrliste entfernt.

Das Tool läuft i.d.R. täglich und aktualisiert dabei die zentrale Sperrliste auf meinem Web-Server. Die Einbindung der Sperrliste in die Fritzbox ist einfach: sie wird im Routermenü unter TelefonieRufbehandlungRufsperrenRufnummernbereich als Telefonliste eingebunden. Jeden Tag um Mitternacht aktualisiert sich die Fritzbox selbsttätig, lädt die aktuelle Sperrliste neu vom Web-Server und beinhaltet damit stets die neuesten Spammer-Daten.

Derzeit enthält die generierte Sperrliste 329 Einträge und funktioniert prima! Es ist so angenehm ruhig geworden: Europol- und Energie­vertreter-Fakes werden nun einfach nicht mehr durchgestellt.

Damit ich die Nutzung meines Servers etwas im Blick behalte, können interessierte Twoday-User gerne per Mail bei mir die erforderlichen Baikal-Zugangsdaten erhalten. Dazu hier einfach oben rechts in der Menüzeile auf das  Mail-Icon klicken und eine kurze Anfrage senden. Mit der Antwort kommt dann auch ein kurzes PDF mit der Einzel­schritt-Beschreibung, wie man die Sperrliste in die Fritzbox einhängt.

Apropos: da die Sperrliste im universellen CardDAV-Format vorliegt, kann diese natürlich nicht nur in Fritzboxen, sondern in allen Routern integriert werden, die für Rufsperren auch ein externes CardDAV-Telefonbuch via URL akzeptieren.

Happy blocking! ;)

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Dienstag, 18. Januar 2011

Tool-Tipp: Fences

Nachdem sich heute Vormittag meine Lieblingszahnärztin trotz meinerseits hinreichend aufgelegtem Abercrombie & Fitch - Fierce nicht davon abhalten liess, mir 2 Betäubungsspritzen in Ober- und Unterkiefer zu jagen, um dann ungestört einen bunten Strauß von Wartungsarbeiten vorzunehmen, muss ich kurzfristig umdisponieren. Kundengespräche sind nämlich nicht wirklich zielführend, wenn einem die rechte Gesichtshälfte gefühllos runterhängt und man sich bei jedem Schluck Kaffee das Hemd vollsabbert. Diese stundenlang nachschwingende Betäubung kann einen wirklich wahnsinnig machen.

Der Tag ist eh so gut wie im Eimer; warum also nicht die sprachlose Zeit nutzen und spontan eine neue Blog-Rubrik eröffnen: Neon's Must-Have-Tools. In letzter Zeit stolpere ich über eine Unmenge neuer Software-Werkzeuge, die wirklich einen höheren Bekanntheitsgrad verdient haben, weil sie
  1. ausgesprochen nützlich sind
  2. die meine Produktivität erhöhen
  3. mindestens über eine kostenlose Freeware-Version/-Variante verfügen.
Erster Kandidat: Fences von Stardock.

Problembeschreibung
Ich arbeite mit relativ vielen verschiedenen Programmen und Dokumenten, was regelmäßig dazu führt, dass mein Desktop vor Icons überläuft, die meist auch nur grob geordnet sind. Vor einer Woche hatte ich die (wie ich glaubte) geniale Idee, mir per Photoshop halb-transparente, farbig abgegrenzte Bereiche auf mein Wallpaper zu "layern", in welche ich Icons thematisch gruppiert anordnen könnte.

Irgendwann habe ich mir angewöhnt, eigene "geniale" Ideen erst mal zu recherchieren. Gut so, denn leider glücklicherweise hatte diese Idee auch bereits Jeff Bargmann von Stardock, der auch gleich die passende Softwarelösung dafür entwickelte.

Lösung
Fences erlaubt es dem Anwender, Container in gewünschter Größe und Anzahl zu definieren und damit Desktop-Verknüpfungen aller Art logisch zu gruppieren. Die Container können in ihrer Farbe und Transparenz festgelegt und mit einer Überschrift versehen werden. Container sind mit ihren Icons pixelweise verschiebbar und in der Größe veränderbar. Mit einem integrierten Tool lassen sich Desktop-Arrangements sichern.

Nutzen
  • ermöglicht eine einfache, optisch-übersichtliche Strukturierung wildgewordener Icon-Kolonien auf dem Desktop
  • erhöht die Produktivität/Schnelligkeit besonders bei Nutzern mit vielen Programmen/Dokumenten
  • flexibel und schnell anpassbar/erweiterbar
Download der Freeware-Version von CNET hier.

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